VON DER STADT IN THE BERGE

VON DER STADT IN THE BERGE

In einer großen Stadt, genau 1 Meter unter dem Meeresspiegel, bin ich aufgewachsen. Vor 5 Jahren begann mein Abenteuer in der Schweiz. Zuvor hatte ich noch nie einen hohen Berg betreten. Natürlich waren wir als echte Niederländer im Sommer mit dem Auto und Zelt in den Bergen unterwegs. Aber abseits der üblichen Wanderwege war alles neu für mich. Skifahren waren wir auch schon ein paar Mal, aber nie im tiefen Schnee. Von Skitouren hatte ich zuvor noch nie gehört.

Im ersten Winter wagten wir uns nach einem Tag auf der Anfängerpiste direkt in das große Skigebiet und nur einen Tag später machten wir unsere erste Skitour. Eine ganz neue Welt öffnete sich für mich. Irgendwo im Nirgendwo bergauf laufen, keine anderen Menschen in der Nähe, eins mit der Natur. Nachdem wir sicher wieder unten angekommen waren, war es Zeit für etwas mehr Herausforderung.

Piz Palü
Der Piz Palü, 3905 Meter hoch, eine Gletscherüberquerung, mit Seilen verbunden. Was für ein Abenteuer als "Neuling" im Bergsport. So viele neue Techniken und Sicherheitsmaßnahmen gelernt. Und das alles zwischen haushohen Gletscherspalten, wo man als Mensch winzig erscheint.

Einmal oben angekommen, mussten wir natürlich auch wieder nach unten. Die fast 2000 Höhenmeter Abfahrt war magisch. Unten angekommen brannten meine Oberschenkel, genauso wie mein Herz, aber mein Herz brannte vor Glück und Leidenschaft für diesen Sport. Die Euphorie auf dem Gipfel, das Überwinden der eigenen körperlichen Grenzen, das Teamwork, um gemeinsam ans Ziel zu kommen, das physische und mentale Ausloten der eigenen Limits, das Antasten der Grenzen und dann gerade darüber hinausgehen.

Die ersten Schritte in diese Welt haben nicht nur meine geografische Perspektive verändert, sondern haben auch eine Leidenschaft in mir entfacht, die mich seitdem antreibt.

Als der Winter allmählich dem Sommer wich…
…verstauten ich meine Skier und begann ein neues Abenteuer: Paragliding. Das Gefühl, zum ersten Mal vom Boden getragen zu werden und durch die Luft zu schweben, ist etwas ganz Surreales. Zwischen Wölkchen hindurch, über die höchsten Gipfel der Schweiz blickend, manövrierte ich durch die Luft. Nach einer Weile tauschte ich den großen Schirm gegen ein leichtes Gürtzeug und einen kleinen Schirm, der leicht in einen kleinen Rucksack passt. Nun konnte das Abenteuer wirklich beginnen. Die Berge erklimmen und dann von den hohen Gipfeln hinunterfliegen. Ein "Infinity-Moment", in dem all die großartigen Sportarten zusammenkamen.