Einer der wichtigsten Faktoren, um einzuschätzen, ob ein Schneebrett ausgelöst wird oder nicht, ist die Steilheit des Geländes. Lawinen treten besonders häufig auf Hängen mit einer Neigung zwischen 35 und 40 Grad auf. Genau diese Neigung macht den meisten Skifahrer*innen am meisten Spaß. Stelle dich selbst immer wieder auf die Probe und überprüfe, ob du die Steilheit richtig einschätzen kannst!

Was braucht es für ein Schneebrett?
Ungünstiger Aufbau der Schneedecke: Es braucht ein gebundenes Schneebrett, das auf einer Schwachschicht liegt.
Steilheit: Der Hang, in dem sich eine Lawine lösen kann, muss eine Steilheit von mindestens 30 Grad haben. Darunter treten Lawinen nur sehr selten auf. Je steiler der Hang, desto wahrscheinlicher wird eine Auslösung. Sobald du eine Spitzkehre machen musst, befindest du dich im Bereich von 30 Grad!
Auslösefaktor: Es braucht eine Kraft, die das Schneebrett und die darunterliegende Schwachschicht auslöst, z. B. ein Skifahrer, der den Hang hinunterfährt. 90 % der Lawinenauslösungen werden bei der ersten Spur verursacht!
Ausbreitung: Eine gute Kombination zwischen Schneebrett und Schwachschicht ist entscheidend. Diese muss flächig verteilt sein, damit sich das Schneebrett lösen kann.
Ist die Lawinengefahr zu hoch, ist das Gelände die Lösung!
Wenn du das Risiko von Lawinen bewertest, solltest du nicht nur auf die Schneedecke und die Steilheit achten, sondern auch auf die Geländeform und mögliche Geländefallen. Diese Merkmale können das Risiko eines Lawinenunfalls erheblich erhöhen und beeinflussen, wie tief du verschüttet wirst. Beispiele: Rinnen, Senken, Gletscherspalten und Bachläufe. Diese Gegebenheiten können dazu führen, dass sich Schnee in großen Mengen ansammelt und dadurch tiefere Ablagerungen entstehen, in denen eine Lawine ausgelöst wird. Auch Bäume sind eine Gefahr, wenn eine Lawine dich gegen einen Baum drückt. Ja, auch im Wald können sich Lawinen lösen! Ein Wald schützt dich erst vor Lawinen, wenn er so dicht ist, dass du dort kaum noch Skifahren kannst.

Lawinen-Gelände vermeiden: Mache ständig eine Risikobewertung für dich und deine Gruppe.
- Beim Aufstieg ab Spitzkehren-Gelände: 10 m Abstand.
- Bei der Abfahrt eines 30-Grad-steilen Hangs: 50 m Abstand.
- Alles über 30 Grad: einzeln abfahren!
- Sichere Sammelpunkte wählen: Diese sollten vor Absturz und Lawinen geschützt sein.
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Fragen stellen:
- Was passiert, wenn sich in diesem Hang eine Lawine löst?
- Habe ich einen sicheren Auslauf oder werde ich über eine Felswand gespült
- Sind wir als Gruppe vorbereitet, und hat jeder die richtige Notfallausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel) und weiß, wie diese zu benutzen ist?
- Passt meine Planung zu den realen Gegebenheiten vor Ort?
- Gefährde ich andere, z. B. in Skigebieten, wo sich unter meinem Hang eine Skipiste befindet?
Wie gesagt: Es gibt keine 100 % Sicherheit! Aber ich bin überzeugt, dass ein gesundes Maß an Respekt gegenüber der Natur und ein gutes Maß an Vorsicht uns mit unvergesslichen Momenten in den Bergen belohnt. Mein Tipp:
Lasst euch ausbilden und nehmt eure Bergfreunde mit. Nur zusammen seid ihr stark unterwegs!
Plant euer Erlebnis sorgfältig am Vortag und hinterfragt eure Planung vor Ort, denn die Realität kann sich trotz sorgfältiger Planung jederzeit ändern.
Dieser Blog ist kein umfassendes Lawinen-Referat. Vielmehr soll er dich sensibilisieren, weiterzubilden und deine Sinne für das Thema Lawinen zu schärfen.Ich wünsche euch allen einen unfallfreien Winter mit viel Schnee und wunderschönen Tagen in den Bergen!
Viele Grüße aus dem Schnalstal
Bergführer David Spath

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